5 min mit allen Landtags-KandidatInnen
Am Dienstag, 10. September waren David und Susann für die Studierendenschaft beim Darmstädter Echo. Es wurde ein Speed-Dating zur bevorstehenden Wahl veranstaltet. An zwölf Tischen saßen zwölf Landtagskandidatinnen und -kandidaten aus den beiden Darmstädter Wahlkreisen. Anwesend waren:
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Irmgard Klaff-Isselmann (CDU)
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Karin Wolff (CDU)
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Michael Siebel (SPD)
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Herbert Dobner (SPD)
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Sandra Klein (FDP)
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Horst Schultze (FDP)
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Hildegard Förster-Heldmann (Grüne)
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Robert Ahrnt (Grüne)
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Uli Franke (Linke)
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Thomas Frischkorn (Linke)
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Gerhard Collmann (Piraten)
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Wolfgang Schöhl (Alternative für Deutschland)
Zu den Kandidatinnen und Kandidaten gesellten sich im Wechsel zwölf Gesprächspartner_innen als Vertreter_innen gesellschaftlicher Gruppen und Interessen. Sie sollen die Politiker_innen zu ihren jeweiligen Themen befragen und deren Absichten im Hessischen Landtag erkunden. Dabei waren spontane und schnelle Aussagen gefragt, denn die Gespräche sollen eine Dauer von fünf Minuten nicht überschreiten.
Folgende Interessengruppen waren dort:
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Stadtelternbeirat Darmstadt
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AStA TU Darmstadt
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Unternehmerverband Südhessen
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Mieterbund Darmstadt
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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
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Deutsche Polizeigewerkschaft
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Gewerkschaft der Polizei
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Sportkreis Darmstadt
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Aktive Senioren Wixhausen
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Jugendforum Darmstadt
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DGB
Von unserer Seite standen die Themen Bildungspolitik und Wohnungsnot im Mittelpunkt. Dabei sind fünf Minuten natürlich viel zu kurz. Unsere Einstiegsfrage „Deutschlandstipendium – gut oder schlecht?“ entlarvte schnell, dass viele Politiker_innen sich wenig mit bildungspolitischen Themen auskennen.
Beim Thema BAföG und wie sie zu dem Vorschlag stehen, dass es elternunabhängig vergeben wird, fielen auch die meisten Parteien durch. Gut die Hälfte der Gefragten, antworteten mit privaten Geschichten. Auf so eine Frage wollen wir keine persönlichen Erfahrungsberichte hören! Wir schlussfolgern hier, dass man sich keine größeren Gedanken zur Studienfinanzierung und zu Abhängigkeitsverhältnissen durch finanzielle Unterstützung durch Familie oder Unternehmen gemacht hat. Frau Klaff-Isselmann brachte es auf die Spitze indem sie mehrfach betonte, dass ihre Kinder das Studium ja in Regelstudienzeit und mit Nebenjob geschafft hätten. Dass die Regelstudienzeit in den Ingenieurswissenschaften z.T. für keine 10% der Studierenden reicht, das Studium zu beenden, prallte ungehört ab. Man müsse ja nur wollen. Nun, sie als „BAföG-Geschädigte“ (Zitat Kleff-Isselmann) Mutter muss es ja wissen.
Mit den Linken war es dagegen fast langweilig. Thomas Frischkorn und Uli Franke vertraten unsere Grundsätze vollständig, soweit man das in 5 min erörtern kann. Details werden wir vielleicht bald mal in einem weiteren Treffen besprechen. Mit Ulli Franke wird es sicher spannend, sich über die konkreten Diskussionen innerhalb der TU auszutauschen. Als FACHWERK-Mitbegründer kann er über die studentische Beteiligung bei der Einführung des Bologna-Prozesses berichten.
Fazit: Spannende Erfahrung. Wir konnten studentische Themen platzieren. Es zeigte sich klar, welche Parteien Bildungspolitik im Fokus haben und welche nicht.