Das Studierendenparlament möge folgende Resolution beschließen:

Das Studierendenparlament fordert das Präsidium der TU Darmstadt auf, die Erstsemesterbegrüßungstüten in ihrer jetzigen Form zu stoppen. Zukünftig sollen die Tüten mit hilfreichen Inhalten gefüllt und nicht mit rassistischen, sexistischen, parteipolitischen oder religiösen Flyern oder Broschüren ausgestattet werden. Auch sollten die Interessen der Studierenden und die Aufgaben der Universität als Bildungseinrichtung beachtet werden. Eine Rückführung der Organisation eben dieser Begrüßungstüten an die TU Darmstadt, weg von DrittanbieterInnen, versteht sich von selbst. Kommerzielle Werbung hat auf dem Campus nichts verloren!

Diese Forderung begründet sich auf den Ereignissen im Zusammenhang mit den Inhalten der Tüte von diesem Jahr. So fanden sich dort neben verschiedenen sexistischen Flyern und einem rassistischen „Auslandsknigge“ auch Werbung für eine einzelne politische Hochschulgruppe und eine religiöse Gruppierung. Daraus ergibt sich aus der Sicht der Erstsemester ein Alleinstellungsmerkmal der Vertretung in der Studentischen Selbstverwaltung oder zu mindestens eine bevorzugte Darstellung einer einzelnen politischen Gruppe. Die einzelne Präsentation eine religiösen Gemeinde lässt nur schwer auf eine konfessionslose Universität schließen. Vielmehr wird auch hier der Eindruck erweckt, als wäre die spezielle Religion Teil der Universität. Die einseitge Unterstützung von politischen und religiösen Gruppen widerspricht damit der Unabhängigkeit der Universität.
In diesem Zusammenhang fordert das Studierendeparlament weiter, dass die Universität allen Erstsemestern schriftlich über die Strukturen der akademischen und studentischen Selbstverwaltung informiert und mit der Erwähnung aller weiteren politischen Hochschulgruppen den Eindruck des Alleinstellungsmerkmals in Form einer Richtigstellung widerruft.

Darüber hinaus verstoßen die Tüten mit ihren sexistischen und rassistischen Inhalten gegen die eigenen Regelungen der TU Darmstadt, die sich bspw. in der neuen Hausordnung wiederfinden. Daneben zeigt sich in der Tüte keine hilfreiche oder sinnvolle Unterstützung für die Erstsemester. Vielmehr werden die meisten Tüten nach verwertbaren Gimmicks durchforstet und die beiliegenden Informationen ungesehen weggeworfen. Die Tüte hat sich zu einer großen kommerziellen Mülltüte entwickelt, die den akademischen Anspruch dieser Hochschule mit Füßen tritt. Statt nützliche Informationen über das Studieren und Leben in Darmstadt erhalten Studierende inhaltlich fragwürdige Werbung und weitere für das Studium nutzlose Dinge, die sie bestenfalls im nächsten Abfallbehälter entsorgen.